MIT gegen verpflichtende Frauenquote:
Rahmenbedingungen verbessern statt Quoten vorgeben

 

Der Bundesrat berät am Freitag einen Antrag der Freien und Hansestadt Hamburg über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungsgremien. Der Gesetzentwurf sieht einen Mindestanteil von Frauen und Männern in Führungspositionen in der Wirtschaft von jeweils 40 Prozent vor. Hierzu erklärt der Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT), Dr. Josef Schlarmann:
"Die MIT wendet sich gegen den Antrag der Freien und Hansestadt Hamburg, eine gesetzlich verpflichtende Frauenquote einzuführen. Wir lehnen eine verpflichtende ebenso wie eine freiwillige gesetzliche Quotenregelung ab.

 

Es ist es richtig, dass mehr Frauen als bisher in Führungspositionen Verantwortung übernehmen sollten. Dies darf aber nicht durch Gesetze erzwungen werden. In erster Linie muss die Qualifikation entscheiden. Zudem ist es nicht Aufgabe des Staates, Personalpolitik für Unternehmen zu betreiben. Die Politik ist vielmehr in der Pflicht, zusammen mit den Unternehmen die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, dass mehr Frauen Führungsaufgaben in der Wirtschaft übernehmen. So müssen beispielsweise verstärkt Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ergriffen werden. Dies wäre ein wesentlich wirksamerer Beitrag im Interesse der beruflichen Aufstiegschancen von Frauen.

 

Die Wirtschaft - insbesondere der Mittelstand - hat längst erkannt, dass Frauen in Führungspositionen angemessen vertreten sein müssen. Angesichts der demografischen Entwicklung, des wachsenden Facharbeiterbedarfs sowie der vielfach exzellenten Ausbildung von Frauen würde der Mittelstand seine Zukunftschancen verspielen, wenn er auf die Mitarbeit der Frauen in leitenden Positionen verzichtet. Dies kann aber nur freiwillig geschehen. Der Staat darf nicht vorschreiben, dass eine bestimmte Quote an Frauen beschäftigt sein muss, unabhängig von einer Qualifikation."

 

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